Eingebettet zwischen der Osterburker Straße und der Sudetenstraße liegt eine exakt 561m lange Straße, gesäumt von gepflegten Mehrfamilienhäusern. Ihre Seitenstraßen haben romantische Namen wie Gundelsheimer Straße, Adelsheimer Straße, Boxberger Straße, Weikersheimer Ring, Frankenstraße und Alemannenstraße. Parallel zu ihr führt die Buchener- und die Königshofer Straße. Wer jetzt denkt, diese Straße läge in Hardheim, Walldürn oder vielleicht Mosbach, liegt weit daneben.
Diese Strasse, mit dem stattlichen Namen Külsheimer Strasse, liegt in der Universitätsstadt Mannheim. Genauer, sie liegt nahe der A6 im Mannemer Stadtteil Wallstadt.
Warum aber inmitten der Strassen bekannter Orte und Gebiete die Atzelbuckelstraße ebenfalls auf die Külsheimer Strasse führt, noch dazu als Einbahnstrasse, erscheint rätselhaft. Der Atzelbuckel liegt bei Ilvesheim, knapp 4km von der Külsheimer Strasse entfernt, und ist mit dieser nicht verbunden. Am Atzelbuckel, dem Rest einer über 100m hohen Sanddüne, wurde sogenannte Schnurkeramik gefunden. Die Schnurkeramik ist durch charakteristische Gefäßverzierungen benannt, bei der mit einer Schnur umlaufende Rillenmuster in den Ton eingedrückt wurden. Die Schnurkeramik stammt aus der Kupfersteinzeit. Diese ist älter als die Bronzezeit, weitere Merkmale der Kupfersteinzeit sind Streitäxte. Was das mit Külsheim zu tun hat? Nichts, nehme ich an.
Aber vielleicht ist das ein Trugschluss, man lernt bekanntlich nie aus.
18. September 2016
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