Auf dem Weg vom Vatertagsfest des Musikvereins im Finsteren Grund zurück nach Külsheim war uns aufgefallen, dass in diesem Jahr in den Rapsfeldern große Mengen Klatschmohn wachsen. Das ist wegen der knallroten Farbe des Mohns natürlich schön anzusehen.
Unsere Vermutung war, dass dies neben dem optischen Effekt auch günstig sei für das Wachstum des Rapses. Vielleicht leben die Pflanzen in Symbiose oder schützen sich gegenseitig vor Schädlingen. Bekannt ist dies zum Beispiel von Zwiebeln, sie schützen Möhren vor Befall mit Möhrenfliegen.
Der Hummel im Bild gefällt der Klatschmohn jedenfalls sichtlich.
Eine kurze Recherche im Internet nimmt jedoch wieder eine romantische Illusion.
In Wirklichkeit wird der Mohn selbst als Unkraut betrachtet und demzufolge bekämpft.
"Klatschmohn gehört wie Hirtentäschelkraut, Hellerkraut, Klettenlabkraut und Kamille zur typischen Unkrautflora einer Rapsfruchtfolge. Der wirtschaftliche Schaden ist zwar längst nicht so groß wie beim Klettenlabkraut und der Kamille, aber der Mohn hat ein sehr großes Samenpotential, und Mohnsamen kann jahrelang im Boden überdauern.
Im Getreide ist er mit Sulfonylharnstoffen zwar relativ leicht zu bekämpfen, aber in engen Fruchtfolgen können immer wieder mal Mohnkörner 'durchrutschen', die dann erst Jahre später keimen oder sie werden von außen mit dem Wind reingetragen. Im Raps kann Mohn kulturverträglich nur mit Bodenherbiziden im Vorauflauf oder frühen Nachauflauf bekämpft werden (mit dem Wirkstoff Metazachlor), wobei clomazonehaltige Mittel hier eine echte Wirkungslücke haben. Gleiches gilt für das Mittel Effigo". (Quelle http://www.landtreff.de)
Schade, eigentlich. Immerhin, habe ein neues Schlagwort gelernt: "Echte Wirkungslücke".
7. Juni 2011
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