Angeblich warfen die Amerikaner im Krieg Kartoffelkäfer über Deutschland ab, um die Nahrungskette zu stören und somit die Moral zu schwächen. So auch in Külsheim, wo Kinder in den 1940-er Jahren die Kartoffelkäfer einsammeln mussten.
Die starke Vermehrung der Kartoffelkäfer in der ersten Hälfte des 20.ten Jahrhunderts kommt aber durch den Umstand, das die Käfer in Europa keine Fressfeinde hatten. In Wirklichkeit dienten die Kartoffelkäfer daher eher als Mittel der Propaganda denn als Biowaffe.
Ob jedoch der Rainfarn (Chrysanthemum vulgare) in Külsheim bewusst gegen die Kartoffelkäfer gepflanzt wurde, ist nicht belegt. Fest steht, dass die stark duftenden Blätter sowie die Blüten des Rainfarns, die insektenabweisende Wirkstoffe enthalten, früher ausgestreut wurden um Ungeziefer fernzuhalten. Rainfarn wurde daher auch angepflanzt, um den Kartoffelkäfer zu vertreiben. Nach einer Studie wurde dadurch der Kartoffelkäfer-Befall stark reduziert.
Noch etwas Wissenswertes, der Rainfarn zählt zu den sogenannten Kompasspflanzen, weil sich die Blätter im vollen Sonnenlicht genau senkrecht nach Süden richten. Und natürlich ist er auch Bestandteil des Kräuterbüschels.
28. April 2011
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