In der Folge des Zweiten Weltkriegs wurden die meisten deutsch-stämmigen Bürger aus den osteuropäischen Ländern Polen, Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien und Rumänien vertrieben.
Viele davon flüchteten ins Badische Frankenland. Sie siedelten in den Ortschaften und brachten Erneuerungen, beispielsweise begründeten sie die Glasindustrie in Wertheim.
Auch in Külsheim wuchs die Bevölkerung und Neubaugebiete wurden ausgewiesen.
Die Kirche St.Martin wurde im Rahmen des Zuzugs als zu klein erachtet. Hier einige Bilder der alten Kirche. Um die vielen Bürger fassen zu können, sollte die Kirche erweitert werden.
Die ersten Pläne zur Kirchenerweiterung waren bereits 1918 gereift, und auch schon Geld zur Finanzierung gespendet worden. Man begann mit dem Umbau des Turmhelms und neuen Glocken (Bericht siehe hier). Durch Inflations- und Kriegswirren konnte jedoch erst 1954 der eigentliche Umbau beginnen. Es wurde beschlossen, das Kirchenschiff zu verlängern. Der Chor sollte in seiner ursprünglichen gotischen Form erhalten bleiben, die barocken Seitenaltäre sollten wieder aufgestellt werden.
Viele freiwillige Helfer beteiligten sich an den Arbeiten. Auf diesem
Bild ist der Chor bereits mit einer Bretterwand verschlossen. Frauen
und Männer entfernen den Schutt der Abbrucharbeiten.
Am 29.April 1954 waren die Abbrucharbeiten des Langhauses beendet.
Die Firmen Erhard Heusslein und Anton Heusslein bekamen den Zuschlag für
die Bauarbeiten. Die Zimmerarbeiten wurden von der Firma Wilhelm Füger
ausgeführt.
Architekt war Hans Hess aus Tauberbischofsheim.
Feierliche Grundsteinlegung durch Pfarrer Heinrich Göbel. Gemeinde- und Stiftungsräte sind ordentlich in Frack gekleidet.Pfarrer Göbel war erst im Februar 1953 nach Külsheim gekommen. Im Juli 1953 wurde dem Kirchenumbau bereits zugestimmt.
Links ist noch die
Zehntscheuer zu sehen, die fast bis zum Ende der Kirche gereicht hat.
Der Grundstein hat den Schriftzug "Marianisches Jahr, 9. Mai 1954".
Dieses Bild zeigt die Stirnseite der Zehntscheuer.
Hier ist die Zehntscheuer bereits abgerissen, und die Kirche bis zur Dachkante gemauert. Die Holzdecke wurde von der Firma Williges Düll aus Lärchenholz angefertigt.
Rechts das Haus von Wilhelm Schmitt. Die Kirchengemeinde hatte das Ökonomiegebäude erworben und für den Bau der Treppe abgerissen. Die Giebelwand wurde neu angebaut.
Die Kirche nach der Fertigstellung am 27. Juni 1955.
6. Oktober 2015
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