Die alte Burg Külsheim, wie sie auf geschmeidiger Höhe so still ruht im Kranz der grünen
Waldsäume, hat im Glanz der goldenen Abendsonne etwas Sinniges in ihrer ganzen
Gestaltung. Sie ist eine echte, fränkische Burg auf fränkischer Scholle. Nicht
mit den gewöhnlichen Werktagsaugen können wir sie richtig sehen, sondern wir müssen
unsere Seele mit der ihren verbinden. Dann erst taucht die Vergangenheit aus
ihr empor und wir sehen durch einen zarten Schleier hindurch die Zeiten, die
einstens waren. Denn die Vergangenheit ist niemals tot! Sie schlummert nur in ihrem
Dornröschenschlaf und wird zur Gegenwart für den, der sie durch seine Liebe
weckt.
Zur Zeit als
fern im Osten die Stunde nahte, daß Jesus der Welt geboren ward, erschienen
urplötzlich römische Heere im Main- und Taubertale. Kurze Schwerter und eherne
Schilder blitzten in der Sonne. Schlachtruf schallte und an einer Höhe kam´s
zum Kampfe. Den Namen dieser Höhe aber kennen wir nicht. Der Römer siegte
leicht; die Kelten flüchteten in die Wälder. Aber schnell blühte das von seiner
Bevölkerung nur noch schwach bewohnte Land auf, unter der Herrschaft der
tatkräftigen, einheitlich geführten Römer. Schöne Wege zogen durch´s Land. Von
Tauberbischofsheim konnte man auf glatter „hoher Straße“ über die Külsheimer
Höhe nach Miltenberg gelangen, wo schon weiße Villen aus buschigen Gärten
herleuchteten. Zum Schutze gegen feindliche Überfälle auf den römischen
Grenzwall, der sich von Miltenberg herziehend, über Osterburken gegen die Donau
im Zick-zack dahinschlängelte, legten die Römer vorgeschoben, auf
aussichtsreichen Höhen Vorpostentürme an. Und so entstand oben auf dem "Bückelbergle" der im Volksmund noch heute lebendige Landturm. Letzterer Umstand
mag auch für die Besiedlung des quellenreichen Külsheimer Talkessels
ausschlaggebend gewesen sein.
Über ein
halbes Jahrtausend verging, bis eines Tages wieder Schlachtruf in den stillen
Tälern laut wurde. Die Römer zogen altersschwach und müde ab; das junge,
frische Frankenvolk nahte und nahm Besitz vom Land. Der Römerturm auf dem
Bückebergle starrte leer und verlassen in ein fremdes Land. Römerglanz, Römerbildung und Römerkunst verwehten.
Während die
alten Külsheimer um 500 nach unseres Herrn Geburt noch auf dem Kattenberg
(Keltenberg) und auf dem Haidberg ihren alten Göttern opferten, waren die um
800, wenigstens dem Namen nach schon alle Christen. Die christliche Lehre,
welche in unserer Gegend durch schottische Missionare verbreitet wurde, wirkte
sich von Tauberbischofsheim kommend auf die alten Vorfahren segensreich aus.
Die schon in
der Frühzeit mächtigen Bischöfe von Würzburg veranlaßten durch ihre Machtfülle
die weltlichen Fürsten zu Gebietsschenkungen an de Kirche. Der im Jahre 752
gewählte fränkische König Pippin der Jüngere schenkte nach seiner
Thronbesteigung die Reichsgüter im Taubertale dem Bistum Würzburg, Und damit
kam auch der Flecken Külsheim unter die Würzburger Hoheit.
Urkundlich wird zum
ersten Male im Jahre 823 auf eine Niederlassung Külsheims hingewiesen. Der Name
Külsheim kommt dort als "Kulisheim"
schriftlich vor. Selbstverständlich war der Name Külsheim schon längst vor
dieser ersten Urkunde, die ihn schrieb, vorhanden.
Das erste
größere Gebäude in Alt-Külsheim war das Martinskirchlein. Angeblich soll es
schon um 800 als Missionskirchlein auf dem Grund der heutigen Katharinenkapelle
erbaut worden sein, mitten drinnen unter den armseligen Hütten der Bauern und
Jäger. Der Zahn der Zeit nagte aber stetig an diesem Holzkirchlein und im
Verlaufe von 200 Jahren war es mürbe und morsch. Nun baute man oben auf dem Kirchenberg
ein Steinkirchlein. Der Turm, von dem heute noch die untersten zwei Geschosse
vorhanden sind, wurde erst viel später von einem Mönch errichtet, der auch ein
Glöcklein darauf stiftete.
Hoch erhaben
über den niedrigen Strohdachlehmhütten der alten Külsheimer, auf dem Burgberg,
begann um´s Jahr 1000 der damalige Landesherr und Bischof von Würzburg mit der
Errichtung einer steinernen, festen Burg, die seine Hoheitsmacht allhier repräsentieren
und in bedrängten Zeiten den Untertanen Schutz gewähren sollte. Als
Regierungsvertreter amtete daselbst ein bischöflicher Vasalle mit weitgehendsten
Vollmachten und Gerichtsbarkeit höchst eigener Person. Auf dem Galgenberg
wurden die zum Tode Verurteilten durch den Strang gerichtet. Mit den
Jahrzehnten aber erlosch die bischöfliche Herrschaft über Külsheim, denn die
Burg war bald Eigentum des Vasallen. So wird um´s Jahr 1144 der reichsfreie,
fränkische Graf "Oddo de Cullesheim" als Herr der Burg genannt. Das Besitztum
blieb aber kaum 100 Jahre in den Händen des Geschlechtes, denn im Jahre 1225
traten die Herren von Külsheim die Burg und das Landgut an den Erzbischof
Siegfried II von Mainz ab.
In Külsheim
bestand schon um die Mitte des 13. Jahrhunderts ein zur Burg gehörendes Landgut
und ein "freies Hofgut". Da in diesen Zeiten die Mainzer Bischöfe stetig in
kriegerische Unternehmungen verwickelt waren, so war das Geld bei ihnen immer
sehr knapp. Aus diesem Grunde verpfändete Erzbischof Siegfried im Jahre 1248
das Schloß und Landgut Külsheim an den Grafen Poppo III. von Wertheim für 500
Gulden, und das freie Hofgut an Chraphto Brust von Reicholzheim für 50 Gulden.
Doch blieb das Erzstift stets rechtliche Besitzerin der Güter. Vorgenannte
Pfandschaften waren auch übertragbar. Der Pfandinhaber wechselte somit des
öfteren, bis endlich im Jahre 1292 der Kurfürst von Mainz dieses Pfand für 2230
Pfund Heller von den Herren von Düren (Walldürn) wieder einlöste. Die große
Pfandsumme rechtfertigte der Umstand, daß die Grafen von Düren im Jahre 1260
das Schloß Külsheim vollständig neu aufbauten. Der noch heute erhaltenen runde
Bergfried, sowie die Grundmauern des Schloßflügels zunächst am Haupteingang
gelegen und endlich die Schloßumfassungs- und Befestigungsmauern sind noch
stumme Zeugen dieser Bauperiode.
Im Jahre 1250
erwartete man den jüngsten Tag. Das machte fromm! Man wollte sich die ewige
Seligkeit durch strengeren Lebenswandel und gottgenehme Arbeit sichern. Dies
gab Anlaß zum beschleunigten Bau eines neuen Gotteshauses an Stelle des kleinen
Steinkirchleins. Die Kirche von damals ist nicht mehr. Sie brannte um 1470 ab
und wurde innerhalb zweier Jahrzehnte im gotischen Stil neu erbaut. Der jetzige
Chor stammt aus dieser Zeit, das Langhaus hingegen stürzte im Jahre 1772 ein,
weil der Boden ringsum durch die Gräber gelockert wurde. Im Jahre 1774 war der
Neubau des Langhauses im derzeitigen Umfange vollständig beendet. Reste dieses
Langhauses aber stammen noch aus der früheren Bauperiode von 1470-90. Der Glockenturm
wurde um 1600 um zwei weitere Geschoße erhöht.
Da Külsheim
von Gebieten begrenzt war, sie in den damaligen Kämpfen um die Herrschaft
zwischen Papst und König zum Teil auf dieser, zum Teil auf jener Seite standen,
hatte es durch feindliche Überfälle des öfteren viel zu leiden. Diese
Bedrängnisse waren es, die zur Gründung der eigentlichen Stadt führten. Aber
auch die größeren Einnahmen aus einer "freien Stadt" mögen hierbei dem
Landesherren ein Fingerzeig gewesen sein. Und so wurde das bisher unter der Leibeigenschaft
schmachtende Dorf Külsheim auf besondere Fürsprache des Kurfürsten und
Erzbischofs Gerhard von Eppenstein hin, vom deutschen König Adolf von Nassau am
23. Dezember 1292 mit dem Rechte der Stadt Frankfurt bewidmet und erhielt die
Genehmigung zur Befestigung des Ortes, sowie die Erlaubnis zur Errichtung eines
Wochenmarktes.
Über Nacht waren so die bisher leibeigenen, alten Külsheimer,
freie Bürger. Das war für Külsheim ein Wendepunkt von großer Tragweite!
Mit Feuereifer
schaufelte man nun im weiten Bogen um die neue Stadt tiefe, breite Wallgräben
aus. Obenauf baute man gleichzeitig die Stadtmauer mit Wehrgang und schützendem
Dächlein. 18 Türme unterbrachen, eingebaut, die Stadtmauer. Als nach Verlauf
von 50 Jahren die Festung Külsheim vollendet, prächtig gegen Himmel ragte,
konnte man trocknen Fußes oben auf dem Wehrgang der Stadtmauer um die ganze
Stadt herumlaufen. Jedem feindlichen Überfall hätte sie getrotzt, wenn nicht
einmal niederträchtiger Verrat im Spiele gewesen wäre.
Aber auch auf
der anderen Seite wirkte sich das Stadtrecht für die Bevölkerung der Veste zum
Segen aus. Die Landwirtschaft, der Handel, das Handwerk und der Geschäftsgang
blühten nun in Külsheim schnell auf. Wohlstand unter den Bürgern war die Folge.
Adelsfamilien ließen sich nieder, so die der Freien von Egloffstein usw. und
prächtige Herrenhöfe zierten die Stadt. Auch die Juden wanderten um die Mitte
des 14. Jahrhunderts in Külsheim ein. Ein Rathaus wurde erbaut, das jedoch im
Jahre 1522 dem heutigen Rathausfachwerkbau das Feld räumen mußte.
Um nach außen
hin geschützter zu sein, trat Külsheim im Jahre 1358 in den im Maingebiet
zusammentretenden „Neun-Städte-Bund“ ein. Dieser Bund wollte ein gegenseitiges
Schutz- und Trutzbündnis auslösen. Jedoch blieb die Mainzer Souveränität
unangetastet.
Das
Kurfürstentum Mainz war auch in dieser Zeit, infolge politischer Verwicklungen
und Streitigkeiten um die Bischofswürde, in steter Geldverlegenheit. Die Folge
war, daß die Stadt Külsheim den Geldverleihern erneut in Pfandschaft gegeben
wurde. Im Jahre 1436 gestattete der Mainzer Stuhl die Weitergabe des Pfandes an
Hans von Wittstadt. In Külsheim selbst war Friede. In der Residenz Mainz
dagegen war schärfstes Zerwürfnis mit dem Papst und analog mit dem deutschen König.
Der Papst erklärte den Erzbischof von Mainz Diether von Isenburg für abgesetzt,
belegte ihn mit dem Banne und ernannte einen neuen Erzbischof. Aber Diether
wich nicht, sondern suchte sein Recht mit dem Schwerte zu verteidigen. Für
Külsheim erwuchsen hieraus schlimme Folgen.
Nach dem Tode
Hans von Wittstadts im Jahre 1436 übernahm sein Sohn Anton die Külsheimer
Pfandschaft des Vaters. Anton von Wittstadt war ein treu ergebener Freund des
nun auch noch vom deutschen König mit der Reichsacht (vogelfrei) belegten
Mainzer Kurfürsten und Erzbischof Diether von Isenburg und daher fest
entschlossen, für die Sache Diethers nötigenfalls mit dem Schwerte zu kämpfen.
Den gefährlichsten Feind in der Nachbarschaft hatte der Külsheimer in dem
Papst- und Königstreuen Wertheimer Grafen Johann III. zu erblicken, obwohl der "Gamburger" ihm auch nicht hold gesinnt war. Die Külsheimer Bürger verfolgten
die Mainzer Geschehnisse der Januartage des Jahres 1463 mit großer Besorgnis.
Es lag etwas schlimmes in der Luft!
Schloßturmwächter
Hieronymus Froherz, der schon nahezu 30 Jahre treue Wächterdienste bei den
Wittstadtern in Külsheim hinter sich gebracht hatte, hielt in dieser gespannten
Zeit Tag und Nacht unablässigen Auslug. Die Stadttore blieben geschlossen. Alle
Bürger und Mannen standen hinter den Schießscharten der Stadtmauer und Türme,
Kampfbereit! Frauen und Mädchen hatten daheim dadurch mehr als alle Hände voll
zu tun. Aber bald, eines Morgens noch in der Dämmerung, nahte von weitem Graf
Johann III. von Wertheim mit 2000 Mann zu Fuß und 630 zu Roß, um Külsheim zu
belagern. Man schrieb den 5. Februar 1463. Hieronymus beobachtete dies vom
Bergfried aus und schmetterte gleich aus seinem Horn das Alarmzeichen über
Külsheim hinweg. Alle wußten, was jetzt kam! Der Külsheimer Verteidiger, Herr
Anton von Wittstadt, flüchtete sofort in Nacht und Nebel und überließ die Burg
und Stadt dem Schicksal. Das machte böses Blut unter den Bürgern. Durch Verrat
fiel Külsheim nach viertägiger heldenmütiger Verteidigung in Feindeshand. Das
Schloß war ausgebrannt, viele Häuser in der Stadt lagen in Schutt, Die Stadtmauern
waren arg mitgenommen und viele redliche Bürger mußten das Leben noch am Galgen
lassen. Es war jammervoll!
Vier Jahre blieb der Feind noch in Külsheim sitzen.
Erst 1467 zog er ab. Gleich darauf kam wieder der tapfere (!) Verteidiger
Külsheims, Anton von Wittstadt, aus der Fremde zum Vorschein, um seine
Pfandrechte in die Hände zu nehmen. Kein würdiger Empfang ward ihm zuteil! Erst
durch einen Schiedsspruch des Pfalzgrafen Philipp 1480 wurden endlich die
bestehenden Zwistigkeiten zwischen dem Nachfolger Anton von Wittstadts und dem
Gegner, dem Grafen von Wertheim vorläufig beigelegt.
Anton starb
schon 1475. Sein Sohn Hans von Wittstadt begann mit größter Energie die Schäden
alle wieder gutzumachen. Er baute so in den Jahren 1475 bis 1500 das Schloß in
seiner heutigen Zweiflügelgestaltung auf. Stadttore, Türme und Stadtmauern
wurden wieder gründlich hergerichtet und die ruinierten Häuser in der Stadt,
sowie die verdorbenen Quellen instand gesetzt. Erzbischof Albrecht von Mainz
löste erst im Jahre 1536 seine Külsheimer Pfandschaften von den Nachkommen des
inzwischen verstorbenen Hans von Wittstadt für 6100 Gulden wieder ein. Und nun
blieb Külsheim bis zum Erlöschen der Mainzer Regentenherrlichkeit 1803 ununterbrochen
in unmittelbarem Besitze der Kurfürsten und Erzkanzler von Mainz.
Der
Bauernkrieg 1525 unter Ritter Götz von Berlichingen, sowie die
Mordbrennerscharen des Markgrafen von Brandenburg 1552 bereiteten den
Külsheimern manchen Kummer und Schaden.
Die
geschichtlichen Ereignisse Külsheims in den folgenden Jahrhunderten blieben
unbedeutend. Im Schlosse saßen fortan ein bischöflicher Centgraf, ein Amtmann
und ein Keller (Steuererheber), die die Staatsgeschäfte inne hatten, die
Erträgnisse des eigens bewirtschafteten Schloßlandgutes abführten und den
Centen aus der Bürgerschaft einzogen. Damals zählte man in Külsheim 2700
Seelen. Die Bürger waren zufrieden, weil die Herren gerecht waren, in der Stadt
nach dem Rechten sahen, die Wasserversorgung durch Neuerrichtung vieler
laufender Brunnen hoben und nicht
zuletzt den Bürger als "wirklichen Bürger" achteten.
Mit den
Jahrhunderten aber zerfiel Stücklein für Stücklein der stolzen Külsheimer
Festung. Überall bröckelte das Mauerwerk auseinander, der schöne hölzerne
Wehrgang wurde morsch und fiel faul zu Boden. Die Türme kamen in´s Wanken. und
die Stadtmauer fiel an vielen Stellen gänzlich ein. Der Schaden war nun so groß
und die Geldmittel winzig klein, daß man schließlich mit offenen Augen über
alles hinweg sah.
Napoleon I.
war es, der im Jahre 1803 das Kurfürstentum Mainz zu Boden warf. Mit wehem
Herzen sahen die Külsheimer ihr altes Vaterland ersterben. Külsheim wurde für
drei Jahre dem Fürstentum Leiningen angegliedert, nachdem es fast 600 Jahre
lang dem Kurfürstentum Mainz untertan war. Aber schon im Jahre 1806 erfolgte
wieder eine neue Landkarteneinteilung. Diesmal kam Külsheim an das junge Großherzogtum
Baden.
Bonapartes
Rußlandabenteuer ließ 1812 viele Regimenter Franzosen durch Külsheim ziehen und
auch Rast nehmen, ohne aber wesentlichen Schaden anzurichten.
Die alte Burg
Külsheim, die bis 1842 badisches Staatseigentum war, fiel durch Kauf der
Stadtgemeinde zu. Die drei Tortürme der Stadt mußten im 19. Jahrhundert dem
Urteilsspruche des Rates gemäß verschwinden. Und damit wurde die
Charakteristik des Stadtbildes zu Grabe getragen!
Nun schießen
schnell wie Pilze um die alte Burg und um Alt-Külsheim herum neue Häuser und
Gehöfte aus dem Boden empor. Modernes Getriebe und hastendes Autogerassel
ziehen an ihrem Antlitz vorüber. Alt-Külsheim war tot!
Nein! Es ist
nicht tot! Es schlummert nur! Es wechseln nur die Bilder!
Aus „Heimatklänge aus dem
Frankenlande“ Nr. 5 vom 15.Februar 1925
Autor Karl Albert Düll, Külsheim
13. September 2013
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