Bereits 1668 wird von einer Wirtschaft "Zum Stern" berichtet, es heiratete Caspar Herman eine Dorothea Freirich Witwe "hospitales ad stellam" (Wirt zum Stern). Diese Dorothea hatte 1665 den Schreiber Johann Dörr geheiratet, auch da war sie schon Witwe gewesen. Wahrscheinlich war Dorothea vorher die Frau von Jacob Freirich. Denn 1670 ist zu lesen, dass die Anna, Tochter des Jacob Freirich, "cauponis ad stellam" Patin sei. Valentin Horn heiratete im Februar 1691 Anna Margaretha Freirich, Tochter des Georg Freirich. Er ist damals Sternwirt. Der nächste Eintrag stammt aus dem Jahre 1723. Es wird vermeldet, dass Anna Margaretha Horn "hospes ad stellam" gestorben sei. 1723 heiratet Johann Peter Simon aus Wertheim Anna Catharina Horn. Beide sind auch Paten mit dem Zusatz "hospes ad stellam". Die Horn sind dann die Wirtsleute bis 1810. Im Jahr 1811 heiratet Caspar Sellner von Krensheim ein und wird Sternwirt. Er geht wahrscheinlich nach Amerika, da die Wirtschaft 1835 versteigert wird.
1835 Versteigerung
Im Wege des Gerichtszugriffes wird Montag den 31. August, Morgens 8 Uhr, die mitten im hiesigen Städtchen an der Hauptstraße gelegene, und mit geräumigen Ökonomiegebäuden versehene Gastwirtschaft zum Stern öffentlich versteigert und bei erreichtem Schätzpreis endgültig zugeschlagen.
Külsheim, den 24 ten Juli 1835
Das Bürgermeister=Amt Dr. Vaeth |
Wie aus der Anzeige zu sehen ist, lag das Gasthaus Zum Stern innerhalb der Stadt an der Hauptstraße, bei der jetzigen Sparkasse. Das Haus ist nun ein Privathaus mit einem vorgelagerten Garten. An der Stelle des Gartens stand früher ein weiteres Haus.
Das später bekannte Gasthaus Stern befand sich außerhalb des oberen Tores, wurde 1804 von Johann Scholl errichtet und bekam nach 1835 die Schildgerechtigkeit "Zum Stern". Der Letzte Besitzer des Namens Scholl hatte neun Kinder und bis auf eine Tochter starben alle Kinder innerhalb des ersten Lebensjahres.
Albert Freirich besaß die Wirtschaft nach 1888, verkaufte sie und zog in das Gasthaus "Zur Linde". Franz Martin Reinhart übernahm 1891 die Wirtschaft, vorher hatte er eine Brauerei in Werbach. 1952 verkaufte Sohn Karl die ganze Wirtschaft mit Kegelbahn an Georg Lang, der noch eine Metzgerei dazu baute. Seine Tochter Irmgard ist die jetzige Inhaberin der Metzgerei. Die Wirtschaftsräume sind geschlossen. Der schöne goldene Stern ist von der Vorderfront leider entfernt worden. Unten eine Ansicht des Gastraumes in früheren Jahren.
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